Jüdisches Leben in Moabit
am Anfang der 1930er Jahre
Moabit war bis zur Machtübergabe an die Nationalsozialisten ein normaler Berliner Innenstadtbezirk, mit ärmeren Wohngegenden und viel Industrie.
Ein Großteil des jüdischen Lebens spielte sich südlich der Straße Alt-Moabit ab. Hier gab es die große Synagoge in der Levetzowstraße, dort lebten auch die meisten Jüdinnen und Juden Moabits. Mehr als 2.100 Namen werden auf dieser Website für das Jahr 1931 aufgelistet, aufbauend auf die Angaben im Jüdischen Adressbuch von 1932. Da aber oft die Namen der Ehefrauen und Kinder fehlen, ist von einer wesentlich größeren Anzahl auszugehen.
Wir wissen nicht, wie vielen von ihnen es gelang, rechtzeitig vor den Nazis ins Ausland zu flüchten. Im Holocaust wurde ungefähr ein Drittel der Berliner Jüdinnen und Juden ermordet.